Untergrundvorbereitung

 



Um einen optimalen Schutz sicherzustellen, muss das Schutzsystem einen festen Verbund mit dem Untergrund eingehen. Hierzu ist eine sorgfältige Untergrundvorbereitung nötig.

Welche Methode die richtige ist, ermittelt man mit einfachen Tests.  Der Untergrund sollte zur Aufnahme der Lasten eine ausreichende Druckfestigkeit besitzen.  Diese lässt sich auf der Baustelle annäherungsweise mit dem Schmidtschen Hammer ermitteln.

Für den optimalen Verbund des Beschichtungs-Systems zum Untergrund muss die Oberflächenhaftzugfestigkeit > 1,5 N/mm² sein.  Diese lässt sich mit Haftzuggeräten auf der Baustelle bestimmen.

Der Untergrund muss vor dem Aufbringen der Reaktionsharze eine ausreichende Trockenheit besitzen.  Die Restfeuchte des Untergrundes darf in der Regel maximal 4 Masse-% betragen.  Dies wird z.B. mit dem CM-Gerät ermittelt.

Vor Beginn der Beschichtungsarbeiten müssen oberflächliche Zementschlämmen und Verunreinigungen entfernt werden, damit diese nicht als Trennfilm wirken und die aufgebrachten Schutzsysteme sich bereits bei geringster Belastung vom Untergrund ablösen.  Je nach Zustand der Bodenflächen eignen sich folgende Verfahren:

  1. Reinigen
    Ist der Untergrund an sich beschichtungsfähig, genügt das Entfernen von lockeren Teilen, Staub und ggf. restlichem Strahlgut von der Oberfläche mit Hilfe eines Industriestaubsaugers.
     
  2. Schleifen
    Tragfähige Estrichflächen und Beschichtungen können durch Flächenschleifen vorbereitet werden.  Im Anschluss ist die Oberfläche nochmals gründlich durch Saugen zu reinigen.
     
  3. Fräsen
    Müssen größere Schichtdicken an der Oberfläche eines Untergrundes abgetragen werden, z.B. bei ölverseuchten Flächen, so kann dies mit Fräsen geschehen.  Nach erfolgtem Abtrag ist grundsätzlich ein weiterer Arbeitsgang mit Kugelstrahlen vorzusehen.
     
  4. Kugelstrahlen
    Das gebräuchlichste Verfahren zur Vorbereitung der Bodenflächen vor der Beschichtung ist das Kugelstrahlen.  Hierbei werden durch das Aufschleudern von Stahlkugeln oberflächliche Verunreinigungen sowie Zementschlämmen entfernt, Lunker geöffnet und die Oberfläche beschichtungsfähig vorbereitet.

 


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